Am 13. September 2014 kam der SPD-Ortsverein Grasdorf-Luttrum zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zusammen. Neben den üblichen formellen Punkten war die Diskussion der zukünftigen Struktur der SPD im Gebiet der Gemeinde Holle einziger Tagesordnungspunkt. Ziel war, ein Meinungsbild der Mitglieder des Ortsvereins zu der Frage einzuholen, ob und in welchem Rahmen man sich eine Fusion von Ortsvereinen vorstellen kann.

Seit Anfang dieses Jahres wird im SPD-Gemeindeverband Holle eine Diskussion um die zukünftige Gestaltung der Parteistrukturen in der Gemeinde Holle geführt. Der Ortsverein Grasdorf-Luttrum steht mit 40 Mitgliedern zwar noch gut da, im Juli sind sogar zwei neue Mitglieder eingetreten. Allerdings ist auch hier der Blick in die Zukunft nicht gänzlich sorgenfrei. In anderen Ortsvereinen des Gemeindeverbandes sieht die Situation allerdings deutlich schlechter aus. Geringe Mitgliederzahlen machen bei einigen Ortsvereinen eine eigenständige Ortsvereinsarbeit schwierig. Hinzu kommt ein hoher Altersdurchschnitt – auch wenn klar ist, dass Alter kein ausschließliches Kriterium ist und sein darf. Vor diesem Hintergrund wird im Gemeindeverband die Diskussion geführt.

Ende Mai hatten sich die Ortsvereinsvorstände getroffen, um über das weitere Verfahren zu beraten. Und auch wenn es in einigen Ortsvereinen bereits sehr weitgehende Meinungsbilder gibt, so ist die Frage in anderen Ortsvereinen noch nicht in der erforderlichen Intensität diskutiert worden. Verabredet wurde daher, dass alle Ortsvereine bis Ende Oktober ein Meinungsbild ihrer Mitglieder einholen, damit auf dieser Basis dann ggf. weitere Gespräche zwischen den Ortsvereinen geführt werden können. So wurden die Mitglieder des Ortsvereins Grasdorf-Luttrum schon frühzeitig in einem der regelmäßig erscheinenden Info-Briefe des Vorsitzenden über die Problematik informiert und auf den 13. September vorbereitet. Die Einladung erfolgte gesondert. Zur Versammlung erschienen 17 Mitglieder, das sind ca. 40 % und das ist bei gleichzeitig stattfindenden Parallelveranstaltungen eine sehr gute Beteiligung. An der Aussprache beteiligten sich alle Anwesenden engagiert, sachlich und zielorientiert. Die Diskussion wurde nach etwa einer Stunde wie folgt als Meinungsbild zusammengefasst und bestätigt:

Am liebsten ist ein eigenständiger Ortsverein, weil mit 40 Mitgliedern und lebendiger Arbeit vor Ort noch gut aufgestellt. Auch wird die eigene Ortschaft als Hauptbezugspunkt und mit Hauptinteresse gesehen und oftmals war auch das Engagement der SPD für die Ortschaft Grund für den Beitritt zur SPD. Eine kleine Fusionslösung wird ausgeschlossen. Einer großen Lösung wird sich nicht verschlossen, auch aus Verantwortung für die Ortsvereine, die in einer schwierigen Situation sind. Aber eine große Lösung soll von hier aus nicht forciert werden und es wird die Erwartung formuliert, dass die anderen Ortsvereine sich ebenfalls äußern und mit Vorschlägen kommen müssen.