Am 18. Juni kam der Rat der Gemeinde Holle zu seiner Sitzung zusammen. Im Mittelpunkt: die Verabschiedung von Ingrid Weber, die seit 1991 dem Rat angehört hatte. „Fast ein Vierteljahrhundert, ein Engagement und eine Dauer, die heute nicht mehr selbstverständlich sind“, betonte Klaus Huchthausen, Bürgermeister der Gemeinde Holle. „Einzigartig, wie du bist, wirst du uns an allen Ecken und Kanten fehlen“, betonte Rainer Geweke, Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Ingrid Weber gehörte dem Ortsrat der Ortschaft Holle seit 1996 an. Im Gemeinderat war sie seit 1991 Mitglied. 1996 wurde sie 2. Stellvertretende Bürgermeisterin, 2001 wählte der Rat sie das erste Mal zur ersten stellvertretenden Bürgermeisterin – eine Funktion, in der sie 2006 und 2011 bestätigt wurde und die sie bis 2015 behielt.

Klaus Huchthausen betonte das Engagement Ingrid Webers und bedankte sich hierfür. „Du hast immer engagiert mitgearbeitet, Ideen entwickelt und zu deren Umsetzung beigetragen. Vielen Dank im Namen der Gemeinde, aber auch von mir persönlich. Man konnte Dich immer ansprechen, Du standest immer zur Verfügung“, unterstrich Klaus Huchthausen. „Ich konnte mir nie vorstellen, dass Du aufhörst. Und ich bedaure diesen Schritt. Aber gleichzeitig freue ich mich für Dich, dass Du nun die Zeit und Gelegenheit hast, nachzuholen, was lange vernachlässigt wurde.“

Auch die SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Holle verabschiedete sich von Ingrid Weber. Rainer Geweke betonte, dass Ingrid Weber fehlen werde. „Deine immer währende Fröhlichkeit, dein strahlender Optimismus, deine fachliche Kompetenz vor allem im Bereich Kinder und Jugendliche und dein sagenhafter Erfolg beim Gewinnen der Herzen von Menschen“, so Rainer Geweke. „Vielen, vielen Dank für deine hervorragende Mitarbeit in der Fraktion, für das menschliche Miteinander, für die vielen lebendigen Momente, die wir mit dir zusammen erlebt haben. Wir werden sie, wir werden dich, vermissen.“ Zum Abschluss widmete Rainer Geweke Ingrid Weber noch ein Gedicht:

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"Foto: Andrea Hempen/Hildesheimer Allg. Zeitung"

„Wer kommt da strahlend um die Ecke
und lacht und prustet voller Lust.
Verscheucht mit einer Wortstaffette,
das letzte Quäntchen Alltagsfrust.

Wer tuschelt kichernd wie’n Pennäler,
dem ganz egal der Pauker ist –
und pfeift auf einen Formenfehler,
wenn bloß die Sache ist geritzt.

Wer lässt das Wort wie Wasser fließen,
und schaut verdutzt, wenn’s Früchte bringt.
Tut Balsam in die Seelen gießen
Kann sich noch wundern, wie ein Kind.

Die Antwort ist, das ist ja klar,
und die weiß wirklich jeder,
denn so eine gibt’s nur einmal –
das ist die Ingrid Weber.“