Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Hildesheim haben am Donnerstag ein Positionspapier zur Flüchtlingspolitik vorgelegt. Es formuliert Anforderungen an den Landkreis Hildesheim. „Bei uns als Kommunen liegen eine große Aufgabe, eine große Herausforderung und Verantwortung“, so Klaus Huchthausen, Bürgermeister der Gemeinde Holle. „Wir wollen damit nicht alleine gelassen werden und neben daher auch andere politische Ebenen in die Verantwortung.“

Im Landkreis Hildesheim halten sich derzeit ca. 3000 Flüchtlingen auf, in der Gemeinde Holle sind es 85 Flüchtlinge. „In unseren Kommunen findet die Betreuung und Integration statt“, betonte Klaus Huchthausen. Dabei steht bei ihm ein Dank an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an erster Stelle. „Ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ständen wir schlecht dar, ohne diese würde viel weniger an Betreuung und Unterstützung erfolgen und möglich sein. Daher gehört diesen ein großer Dank für die Arbeit und das Engagement.“

Klaus Huchthausen machte deutlich, dass bei den Kommunen große Aufgabe, eine große Herausforderung und Verantwortung liegen. „Es ist im Interesse aller, die Kommunen hierbei nicht alleine zu lassen“, so Huchthausen. „Die Kommunen brauchen die Unterstützung der übergeordneten politischen Ebenen – politisch, rechtlich, materiell und auch finanziell.“ Die Kommunen im Landkreis Hildesheim hätten sich daher mit einem Positions- und Forderungspapier an den Landkreis Hildesheim, den Landrat und die im Kreistag vertretenen Parteien gewandt.

Klaus Huchthausen hob zwei Punkte aus dem Papier hervor. „Wir wissen um die Bedeutung von Sprache und des Spracherwerbs“, so Huchthausen. Sprache sei die Grundlage für Bildung, Ausbildung und Arbeit. „Es ist daher sinnvoll, noch stärker in die Volkshochschule und deren Arbeit im Bereich Spracherwerb zu investieren.“

Als zweiten Punkt hob er die Finanzierungsbedarfe für die Kommunen hervor: „Auch wenn die Flüchtlingszahlen derzeit zurückgehen, so wird uns das Thema in den kommenden Jahren begleiten.“ Wichtig sei, gemeinsame Verabredungen zur Finanzierung der Aufgaben zu treffen. In dem Positionspapier werde vorgeschlagen, im Rahmen eines Kommunalgipfels

über grundsätzliche Finanzierungsmodelle zu beraten. „Ich würde es begrüßen, wenn der Landkreis hier die Initiative aufgreifen und zu einem entsprechenden Gespräch einladen würde“, so Klaus Huchthausen.