Für den 25. Mai 2018 hatte der SPD-Gemeindeverband Holle kurzfristig den Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal zu einem Ortstermin eingeladen. Anlass des Besuches waren der geplante Autobahnausbau, die erforderlichen Brückensanierungen und die damit verbundenen Verkehrsbelastungen für die Bürgerinnen und Bürger in Holle. "Deren Sorgen müssen von den zuständigen Behörden ernst genommen werden", so Bernd Westphal MdB im Rahmen des Gespräches.

Seitens der SPD und der SPD-Ratsfraktion nahmen Sven Wieduwilt, Maike Gückel, Dunja Schroweg, Horst-Günther Bode, Hans-Adolf Knopp und Gerhard Klein an dem Termin teil, der vom Rathaus zur Straße „Am Rolande“ und weiter nach Astenbeck führte.

„Ich freue mich, dass unser Bundestagsabgeordneter Bernd Westphal kurzfristig Zeit für diesen Termin hatte“, so Sven Wieduwilt, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes Holle und Mitglied des Kreistages. „Die geplanten Maßnahmen beim Autobahnausbau und den Brückensanierungen führen zu massiven Belastungen durch Straßensperrung und zunehmende Verkehrsflüsse in unserer Gemeinde. Mit diesem Termin wollen wir noch einmal für diese Problemlagen sensibilisieren.“ Zwar sei die Gefahr einer kompletten Sperrung der Wöhlertal-Brücke durch die zuständige Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr relativiert worden, aber auch die weiteren Bauvorhaben führten zu entsprechenden Belastungen. „Wir sind als Kommunalpolitik gehalten, diese Vorhaben zu begleiten und die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in das Verfahren einfließen zu lassen.“

Maike Gückel, Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Gemeinde nicht nur vom Autobahnausbau betroffen sei. Sie erinnerte daran, dass auch die Stromtrassen Wahle-Mecklar und SuedLink in der Planung seien. „Wahle-Mecklar führt definitiv durch unsere Gemeinde, SuedLink eventuell auch und auch diese Vorhaben sind in ihrer Umsetzung zeitlich parallel zum Autobahnausbau geplant“, so Maike Gückel. „Wir sind als Gemeinde massiv betroffen.“ Die Holler SPD sei nicht grundsätzlich gegen Infrastrukturvorhaben. Die nun in Aussicht stehende zeitliche Ballung der Vorhaben führe aber doch an die Grenze der Belastung.

Beim Halt an der Straße „Am Rolande“ und der dortigen Autobahnbrücke standen Bürgerinnen und Bürger zu einem Gespräch zur Verfügung. Sie äußerten ihre Sorgen mit Blick auf die geplante Straßensperrung in Höhe der Brücke, den zu erwartenden Baustellenverkehr, die Auswirkungen auf die Bausubstanz ihrer Häuser, die Verkehrssicherheit und die Aufrechterhaltung von Schulwegen. Bernd Westphal nahm diese Bedenken sorgsam auf. „Wir werden die Situation nicht gänzlich verändern können, aber wir müssen die Sorgen ernst nehmen und uns gegenüber den zuständigen Behörden für eine Minimierung der Belastungen einsetzen. „Hierzu gehören sicherlich die zumindest einspurige Aufrechterhaltung des Verkehrs unterhalb der Brücke und eine zügige Planung und Umsetzung, um eine dreijährige Belastung zu verhindern“, so Bernd Westphal. Hinzu käme eine Bewertung der Bausubstanz und der Grundstückswerte in der angrenzenden Siedlung. Die Verantwortung für diese Bewertung müsse dabei in der Verantwortung des Vorhabenträgers liegen. „Ich kann die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger um ihre Häuser, Grundstücke und geschaffenen Werte sehr gut verstehen.“

Beim Abstecher nach Astenbeck wurde deutlich, welche Konsequenzen eine Zunahme des Verkehrs auf der Bundesstraße für den von Holle kommenden Verkehr hätte. „Der Verkehr würde sich hier entsprechend zurückstauen“, so Maike Gückel. An dieser Stelle wäre eine Ampelschaltung dringend erforderlich, eine Forderung, die bei Bernd Westphal Zustimmung und Unterstützung fand.

Zum Anschluss zeigten sich Bernd Westphal, Maike Gückel und Sven Wieduwilt überzeugt, dass der Ortstermin wichtig gewesen sei. „Wir können nicht alle Probleme hundertprozentig lösen, das zu vermitteln wäre auch unseriös.“ Aber die Bürgerinnen und Bürger hätten einen Anspruch darauf, dass die Sorgen ernst genommen und aktuelle Informationen zur Verfügung gestellt werden. „Die seitens der Gemeinde angedachte Informationsveranstaltung ist dafür ein wichtiger Schritt“, so Maike Gückel und Sven Wieduwilt einhellig.

Bernd Westphal sicherte zu, die besprochenen Punkte an die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr weiterzuleiten. Dies geschehe zusammen mit der SPD in der Gemeinde Holle. „Es geht hier nicht um hohe Hürden, die wir aufbauen, sondern um im Maßstab des Bauvorhabens kleinere Maßnahmen, die aber die Belastungen mindern und die Lebenssituation in Holle während der Baustellenphase ein wenig verträglicher gestalten können.“