Die beiden Kommunalpolitiker weisen darauf hin, dass der Bahnhof Derneburg einen wichtigen Faktor verkehrlicher Infrastruktur darstelle und durch die gebotenen Anbindungen auch zur Attraktivität unserer Gemeinde beitrage. In der Vergangenheit habe die Holler SPD die Frage der Barrierefreiheit am Bahnhof thematisiert. „Selbstkritisch müssen wir aber anmerken, dass wir diesem Thema zumindest in den zurückliegenden zwei bis drei Jahren nicht den Stellenwert eingeräumt haben, den es hätte haben müssen“, so Sven Wieduwilt und Maike Gückel in ihrem Schreiben.

Beide treibt nach der Berichterstattung die Sorge um, dass nach dem Auslaufen des Investitionsprogramms „Barrierefreiheit“ der Deutschen Bahn im Jahr 2020 keine weiteren Umbauten von Bahnhöfen geplant sind. Aus ihrer Sicht aus zwei Gründen eine fatale Entwicklung. Zum einen gehe es um eine gesellschaftspolitische Frage. „Wir reden über Inklusion und dazu gehört unter anderem auch der barrierefreie Zugang zu Einrichtungen. Nicht nur für Menschen mit Handicap stellt der Bahnhof Derneburg Auch Seniorinnen und Senioren und junge Eltern mit Kinderwägen haben Probleme bei der Überwindung der Treppen zwischen den beiden Gleisen.“, so das Schreiben.

Zum anderen resultiere ihre Einschätzung aus der regionalen Bedeutung des Bahnhofes Derneburg. „Der Bahnhof bietet eine grundsätzlich stündliche Anbindung in Richtung Bad Harzburg und – in die andere Richtung – nach Hildesheim und Hannover. Ein wichtiger Aspekt für die Wohnortentscheidung Holler Bürgerinnen und Bürger. Hinzu kommt (...), dass dieser Bahnhof sehr stark von Pendlerinnen und Pendlern angenommen und genutzt wird, die nicht unbedingt in Holle wohnen, sondern ihren Wohnort in den Nachbargemeinden haben. Der Bahnhof Derneburg ist ein wesentliches Element der Verkehrsinfrastruktur hier in der Region.“

„Mit dem Eindruck, dass für die Deutsche Bahn nach dem derzeitigen Investitionsprogramm erst einmal Schluss sei mit Umbauten kleinerer Bahnhöfe, möchten wir uns nicht abfinden,“ betonen Sven Wieduwilt und Maike Gückel in ihrem Schreiben an die Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal und Kirsten Lühmann. „Wir möchten euch bitten, euch an den entsprechenden Stellen dafür einzusetzen, dass der Bahnhof Derneburg perspektivisch barrierefrei umgebaut wird und das Investitionsprogramm fortgesetzt wird.“