Maike Gückel
Maike Gückel, stelv. Gemeindeverbansvorsitzende

Auf Grund meiner Kandidatur bei der letzen Kommunalwahl 2011 war das Thema Wahl und wählen gehen in unserem Hause noch präsenter als bei den bisherigen Wahlen. Unsere Töchter, zu dem Zeitpunkt fünf und acht Jahre alt, wollten kurz vor der Wahl wissen, warum es so wichtig sei, wählen zu gehen. Die einfache Erklärung, damit die Partei gewinnt, die man für die Beste hält, fanden sie logisch, aber so recht zufrieden waren sie mit dieser Antwort nicht.
Also musste eine kinderfreundliche Erklärung gefunden werden und anhand folgenden Beispiels war am Ende allen Beteiligten klar, warum es sich lohnt und warum es sehr sinnvoll ist zur Wahl zu gehen.
Vorab noch eins zur Erklärung: Unsere Kinder essen lieber Nudeln als Fischstäbchen.
„ Also, wir gehen mal davon aus, dass wir jetzt durch eine Wahl entscheiden müssten, was es morgen zu essen geben soll und wir die Wahl hätten zwischen Fischstäbchen und Nudeln. Es gewinnt bei der Wahl das Essen mit den meisten Stimmen. Da es Papa egal ist, ob er Fischstäbchen oder Nudeln bekommt, geht er nicht zur Wahl und gibt keine Stimme ab. Ihr beide wollt lieber die „Sendung mit der Maus“ gucken und macht euch somit auch nicht ins Wahlbüro auf, um eure Stimmen abzugeben. Ich stimme für Fischstäbchen, da wir in der Woche schon Nudeln gegessen haben. Die Wahl gewinnen somit mit einer Stimme die Fischstäbchen.“
Das Fazit unserer Töchter zum Thema Wahl lautete nach dieser „Probewahl“:
„Damit man Nudeln bekommt, muss man also zur Wahl gehen!“
Tja, und so ist es bei jeder Wahl. Damit man das bekommt, was man gern hätte, muss man aktiv werden und seine Stimme abgeben, denn ansonsten unterstützt man Minderheiten, die man gar nicht unterstützen wollte!