Maike Gückel ist seit 2011 kommunalpolitisch engagiert. Seit 2016 ist sie Mitglied im Holler Gemeinderat, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Holler Gemeinderat und wurde vom Vorstand des SPD-Ortsvereins in der Gemeinde Holle als Bürgermeisterkandidatin für die Wahl im Jahr 2021 nominiert.

Die vergangenen Wochen sind durch den Corona-Virus und die damit verbundene Pandemie geprägt. Wie bewertest Du die aktuelle Lage?

Ich habe den Eindruck, dass die staatlichen Institutionen sehr souverän arbeiten und versuchen, die Krise in den Griff zu bekommen. Das gilt für die Bundes- und Landesregierung, das gilt für den Landkreis und auch für unsere Gemeinde. Ich danke all denen, die in dieser außergewöhnlichen Zeit dazu beitragen, dass die Versorgung der Menschen in allen Bereichen gewährleistet wird. Gleichzeitig habe ich die Bitte: Bleiben Sie - soweit es möglich ist - zu Hause! Nutzen Sie die freie Zeit zum Lesen eines Buches oder genießen Sie das schöne Wetter bei einem Spaziergang durch unsere schönen Orte und Wälder. Bleiben Sie gesund! Lassen Sie uns gemeinsam und solidarisch diese Krise meistern.

Wie geht es weiter? Immerhin ist das gesellschaftliche Leben weitestgehend "heruntergefahren".

Ich bin keine Expertin, halte aber die ergriffenen Maßnahmen für richtig und wichtig. Wir müssen das Virus und seine Verbreitung in den Griff bekommen, damit unsere Krankenhäuser, aber auch die Hausarztpraxen, nicht überlastet werden und jeder Betroffene optimal versorgt werden kann.
Natürlich müssen wir das gesellschaftliche Leben anschließend wieder in Gang bekommen. Für Holle bin ich da sehr zuversichtlich. Wir haben eine lebendige und engagierte Gemeinschaft in unseren Ortschaften. Neben gut aufgestellte Feuerwehren, die für die Ortschaften und das örtliche Leben unverzichtbar sind, haben wir viele Vereine, Verbände, Rentnerbands und Parteien, die sicherlich ihre Aktivitäten umgehend wieder starten, sobald die Beschränkungen aufgehoben sind.


Wie kam es zu Deinem kommunalpolitischem Engagement in und mit der SPD?

Mein ehrenamtliches Engagement begann in Holle als Mitglied im Vorstand des früheren Vereins „Familien in Aktion e.V.“. Außerdem war ich über diesen Weg in den Runden Tisch „Kinderbetreuung“ eingebunden, zu dem die SPD seit vielen Jahren einlädt, um den Eltern eine Möglichkeit zu geben, Sorgen, Wünsche und Anregungen hinsichtlich der Kinderbetreuung direkt vorzubringen. 
Inka Uthe hat mich schließlich 2011 im Rahmen der Kommunalwahl angesprochen und meinte, dass Frauen im Orts- und Gemeinderat fehlen würden. Ach ja und dass es nicht viel Arbeit sei! Ich war gerne bereit mich aufstellen zu lassen und bin dann konsequenterweise im Februar 2011 in die SPD eingetreten.



Du bist seit der Kommunalwahl 2016 Vorsitzende der SPD-Fraktion. Was hat Dich in der Zeit am meisten geprägt?

Wenn ich auf diese dreieinhalb Jahre zurückblicke, dann gibt es zwei Aspekte, die wichtig sind und mich in dieser Zeit geprägt haben. Das ist die sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Bürgermeister Klaus Huchthausen. Wenn man neu zusammenarbeitet, ist das nicht immer selbstverständlich. Ich bin sehr dankbar, dass dies von Anfang an so war.
Der zweite Aspekt betrifft meine Fraktion. Als Fraktionsvorsitzende nicht nur gewählt, sondern als Führung akzeptiert zu werden und von meinen Fraktionsmitgliedern politisches und persönliches Vertrauen zu erhalten, ist eine sehr schöne Erfahrung.

Was ist Deine Motivation für das Kandidatur als Bürgermeister bei der Wahl 2021?

Holle ist seit vielen Jahren meine Heimat und mein Zuhause und mir macht Kommunalpolitik viel Spaß. Für die Bürgerinnen und Bürger Probleme lösen, ihre Ansprechpartnerin sein, mit ihnen zusammen die Gemeinde und alle Ortschaften gestalten, das ist eine spannende, verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe. Diese Aufgabe würde ich gerne ab 2021 als Bürgermeisterin fortführen.



Wenn wir die Holler Kommunalpolitik verlassen und einen Blick auf die SPD werfen: Was würdest Du Dir von der SPD wünschen und was würdest Du ihr raten?

Ich glaube, die SPD war und ist immer dann stark, wenn sie für die konkreten Interessen der Bürgerinnen und Bürger eintritt. Wir sehen das bei uns auf der kommunalen Ebene, andere kommunale Wahlen bestätigen das. Meiner Meinung nach, sollten die Interessen der Wählerinnen und Wähler wieder stärker in den Mittelpunkt rücken. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass die kommunale Ebene der SPD zukünftig stärker in den Meinungsbildungsprozess eingebunden wird.

Zurück zu Deiner Person: Gibt es für Dich persönliche und politische Vorbilder?


Meine Eltern sind in vielen Bereichen meine Vorbilder.


Dein Lieblingsautor?

Ich lese gerne Krimis und momentan sind es die Bücher von Hannah O'Brien. In der erfolgreichen irischen Krimireihe steht die Leiterin des Morddezernats in Galway Grace O'Malley im Mittelpunkt, die zusammen mit ihrem Kollegen Rory Coyne und dem Privatdetektiv Peter Burke den ein oder anderen Mordfall zu lösen hat. Die Autorin versteht es dabei gut Land und Leute zu beschreiben und man bekommt direkt Lust seinen nächsten Urlaub in Irland zu verbringen.


Dein Lieblingsmusiker?

Bruce Springsteen höre ich neben den aktuellen Radiohits besonders gerne und besuche so oft es möglich ist seine Konzerte. 



Dein Lieblingsplatz?

Unsere Garten, denn was gibt es besseres als pflückfrische Erdbeeren mit Eis oder sich mit Freunden zum Grillen zu treffen. 



Deine Lieblingsbeschäftigung?

Neben dem Nähen von Bekleidung und anderen nützlichen Dingen, lese ich gerne und hege und pflege unseren Garten.



Die Fragen formulierte Sven Wieduwilt, Vorsitzender der SPD in der Gemeinde Holle.