Für den 12./13. Januar 2017 hatte der Landkreis Hildesheim zusammen mit dem Kreisverband des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes zur 53. Kommunalpolitischen Arbeitstagung nach Hohegeiß eingeladen. Sven Wieduwilt, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes Holle, nahm als Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion hieran teil. Klaus Huchthausen war als Bürgermeister der Gemeinde Holle und Geschäftsführer des Kreisverbandes des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes dabei.

„Es war eine gelungene Tagung mit einem interessanten und thematisch abwechslungsreichen Programm“, so Klaus Huchthausen. Die Tagung habe gezeigt, dass der „Geist von Hohegeiß“ noch lebendig sei. „Auch die 53. Auflage der Tagung hat noch einmal die Bedeutung dieser Veranstaltung unterstrichen. Die Tagung ist und bleibt ein wichtiges Forum zum Austausch zwischen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern.“

Sven Wieduwilt schloss sich dieser Einschätzung an. „Wenn es die Tagung nicht seit 53 Jahren geben würde, müsste man sie erfinden.“ Es sei eine gute Gelegenheit, um sich mit anderen Vertreterinnen und Vertretern aus Stadt- und Gemeinderäten, dem Kreistag, den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, der Kreisverwaltung und Vereinen und Verbänden auszutauschen, so Wieduwilt. Besonders hob er das Programm der Tagung hervor. „Es war eine spannende Tagung mit interessanten Referentinnen und Referenten, bei der sich die Teilnahme gelohnt hat“, betonte Sven Wieduwilt im Rückblick.

Der erste Abschnitt der Tagung stand im Zeichen des Sports. Die Bedeutung des Sports, die Herausforderungen, vor denen der organisierte Sport und seine Vereine stehen, Chancen und Perspektiven – das waren die inhaltlichen Fragestellungen, die Dr. Arne Göring, stellvertretender Leiter der Zentralen Einrichtung Hochschulsport an der Universität Göttingen mit seinem Vortrag „Sport und Bewegung im ländlichen Raum – Herausforderungen für die kommunale Sportentwicklung“ aufgriff. Frank Wodsack, Vorsitzender des Kreissportbundes Hildesheim, ergänzte diesen Vortrag um die Perspektive aus dem Landkreis Hildesheim.

Der Nachmittag des ersten Tages befasste sich mit der Entwicklung des Islamismus und Salafismus, den Gefahren, die hiervon ausgehen, der konkreten Situation in Hildesheim und möglichen Antworten von Staat, Politik und Gesellschaft auf die Entwicklungen. Uwe Kolmey, Leiter des Landeskriminalamtes Niedersachsen, sprach zu dem Themenkomplex „Islamistische Radikalisierung – Erkenntnisse, Chancen und Grenzen von (auch kommunaler) Prävention“. Uwe Ippensen, Leiter der Polizeiinspektion Hildesheim ergänzte diese Ausführungen um einen Vortrag zum Thema „Salafismus – Ein Blick auf Hildesheim“.

Der zweite Tag der Arbeitstagung begann mit der Vorstellung von Frau Evelin Wißmann, der zukünftigen 1. Kreisrätin des Landkreises Hildesheim. Frau Wißmann wurde im Rahmen der Konstituierenden Kreistagssitzung am 21. November 2016 vom Kreistag einstimmig als neue 1. Kreisrätin gewählt. Sie tritt ihr Amt zum 1. Februar 2017 an und nutzte die Gelegenheit, sich den anwesenden Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern vorzustellen.

„Wahrnehmung schlägt Wirklichkeit – Strategien gegen diffuse Ängste in der Bevölkerung“ – so der Titel des Vortrages von Frau Marina Kormbaki, Redakteurin des RedaktionsNetzwerkes Deutschland (RND), der den Vormittag des zweiten Veranstaltungstages prägte. Welche Ängste gibt es in der Bevölkerung? Welche sind subjektiver Art, welche objektiv begründet? Welche Ursachen gibt es? Welche Rolle spielen Politik und Medien? Und welche Antworten sollten gegeben werden? Das sind nur wenige Stichworte zu einem spannenden Vortrag.

Den Abschluss dieser 53. Kommunalpolitischen Arbeitstagung bildete das Thema „Kulturhauptstadt 2025“. Als Gesprächspartner konnte Prof. Dr. Ulrich Fuchs, Mitglied der EU-Jury zur Auswahl, Begleitung und Evaluierung aktueller und künftiger europäischer Kulturhauptstädte, gewonnen werden.