Inklusion

Wie gut können Menschen mit einer Beeinträchtigung oder Behinderung am öffentlichen Leben in unserer Gemeinde teilnehmen? Und wie kann man Barrierefreiheit und Teilhabe fördern? Diese und viele weitere Fragen wurden am 15.1.25 gemeinsam mit dem Inklusionsbeirat des Landkreises, der SPD Kreistagsabgeordneten Simone Flohr und interessierten Bürgerinnen und Bürgern mit und ohne Behinderung im Begegnungszentrum des Sternenparks erörtert.
Sedat Beycan, Vorsitzender des Inkulsionsbeirates und seine Stellvertreterin Liane Tödter berichteten zunächst über die Arbeit und die Aufgaben des Inklusionsbeirates, um schließlich auch Projekte in anderen Kommunen vorzustellen.
In der sehr regen anschließenden Diskussion waren sich alle Beteiligten schnell einig, dass gelingende Inklusion, so wie in der UN Behindertenkonvention angestrebt, in erster Linie immer etwas mit der persönlichen, aber auch mit der gesellschaftlichen Haltung zu tun hat.
Die Mehrheit der behinderten Menschen hat ihre Einschränkung im Laufe ihres Lebens durch Krankheit oder Unfall erworben, somit kann es theoretisch jeden von uns treffen. Barrierefreiheit hilft somit allen Bürgerinnen und Bürgern in unserer Gemeinde in allen Lebenslagen ein möglichst selbständiges Leben führen zu können.
Mit diesem Bewusstsein wurden dann offensichtliche Barrieren in unserer Gemeinde eruiert.
Ein großes Hindernis und Ärgernis ist hierbei der ausbleibende Umbau des Bahnhofs in Derneburg, verantwortlich hierfür ist die DB Netz AG. Aber auch der schleppende barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen wurde kritisiert. Wobei hierbei auch die Frage im Raum stand „Wie komme ich mit einer Gehbehinderung überhaupt zur Bushaltestelle?“. Zudem wurde durch Simone Flohr Kritik am CDU geführten Holler Ortsrat geübt, der zum wiederholten Male die Ortsratssitzung im 1. OG der Holler Feuerwehr durchgeführt hat, obwohl hierfür auch der Musikraum der Grundschule genutzt werden kann.
Um Bürgerinnen und Bürger in unserer Gemeinde für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren, besteht die Möglichkeit, dass Holle einen eigenen Inklusionsbeirat initiiert, der die Verwaltung, die politischen Gremien aber auch Privatpersonen beim Thema Barrierefreiheit und Inklusion berät. Ein Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger.
„Ein Inklusionsbeirat scheint das richtige Instrument zu sein, um das Thema Barrierefreiheit in unserer Gemeinde aktiv voran zu bringen. Der SPD Ortsverein Gemeinde Holle wird diese Idee aufgreifen und als Antrag über die SPD Gemeinderatsfraktion einbringen“, so die Kreistagsabgeordnete Simone Flohr.