Die SPD, die älteste deutsche Volkspartei, hat am 23.5.23 ihr 160-jähriges Bestehen gefeiert.

„Ein Grund für unseren Ortsverein in die Geschichte unserer Partei zu blicken. Neben vielen politischen Herausforderungen auf allen Ebenen, ist es wichtig auch innehalten zu können und sich der Geschichte und der Werte der eigenen Partei zu vergewissern.“ so Simone Flohr, Vorsitzende des SPD-OV Holle.

Als Gastredner für den Jubiläumsabend konnte Benno Haunhorst, Oberstudiendirektor i.R. und langjähriges Mitglied der SPD gewonnen werden. In einer sehr interessanten und eindrucksvollen Weise wurde im Glashaus an diesem Abend die Geschichte der Partei von den Anfängen bis zum 2. Weltkrieg dargestellt. Es wurde deutlich, dass bereits Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wichtige politische Forderungen durch die SPD gestellt wurden, die unsere heutige Lebensrealität prägen.

Bereits 1879 erschien von August Bebel das Buch „Die Frau und der Sozialismus“, der Grundstein für die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft. 1925 verabschiedete die SPD in ihrem Heidelberger Programm die Forderung, die Vereinten Europäischen Staaten zu gründen, zur damaligen Zeit ein utopischer Wunsch, aber ein wegweisender Gedanke.

Mit dem Verbot der SPD und der Verfolgung der SPD- Mitglieder durch die Nazis endete der erste Vortrag. Bei anregenden Gesprächen mit kühlen Getränken wurdeangeregt weiter diskutiert.

Am 31.5. schloss der 2. Vortrag an die Verfolgung durch die Nazis an. Anhand von Beispielen aus unserer Region hat Benno Haunhorst Schicksale von Genossinnen und Genossen während und nach der Verfolgung nachgezeichnet. Erwähnt wurden z.B. Wilhelm Brandes, 1874 in Bodenburg geboren, Heinrich Jasper aus Dingelbe , Wilhelm Treumann aus Hildesheim. Ein besonderes Augenmerk wurde in dem Vortrag auch auf das weitere Verbot der Partei in der DDR gelegt. Wer Interesse an dem Vortrag hat, kann diesen hier nachlesen.