Die SPD-Fraktionsmitglieder aus den Ortschaften und dem Gemeinderat trafen sich Anfang
Juni 2022 im Dorfgemeinschaftshaus in Derneburg zu einer Klausurtagung. Simone Flohr
und Maike Gückel hatten die Veranstaltung vorbereitet.

Auf der Tagesordnung standen der Austausch und die Abstimmung der einzelnen Ortschaften untereinander, sowie die Abfrage, mit welchen Themen man sich gerade beschäftigt und wie sie vorangebracht werden können. Dazu gehörte der Radweg von Sottrum nach Hackenstedt, der im Zuge des Baus des Regenrückhaltebeckens Borbach erstellt werden sollte. Die Erde aus dem Neubaugebiet Holle Nord II wurde bereits angeliefert. Die Fertigstellung des Walles am Borbach fehlt noch.

Weiterhin berichtet Felix Sukop als Bürgermeister, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung der Ortsdurchfahrt auf 30 km/h aufgrund der gestiegenen Anzahl der LKWs gewünscht wird. In Holle ist die Verkehrsberuhigung der Marktstraße ein Thema, das bereits in der vorherigen Legislaturperiode von der SPD-Fraktion auf die Tagesordnung gebracht wurde. Ein Planungsbüro hat eine Bestandsaufnahme mit Empfehlungen entwickelt. Außerdem ist der Fraktion in Holle die Verlegung und der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle an der Marktstraße wichtig. Damit sollte sich der Ortsrat zeitnah beschäftigen.

Unschön ist der nun zu 2/3 fertiggestellte Thieplatz, leider ist der 1. Bauabschnitt so umgesetzt worden, dass sich der 2. Bauabschnitt anschließen müsste. Gut erkennbar an dem großen Plateau, an das sich eigentlich ein etwas größerer Platz anschließen müsste. Entgegen der Empfehlung des Planers und trotz Gegenstimmen der SPD im Gemeinderat sind keinen Mittel im Haushalt 2022 vorgesehen. Der 2. Bauabschnitt sollte mit 63% gefördert werden.

Diskussion löste die von der Gemeindeverwaltung angeordnete Einbahnstraßenregelung in Derneburg auf der Schloßstraße aus. Diese Maßnahme wird umgesetzt, ohne dass es einen Beschluss des Ortsrates Derneburg-Astenbeck dazu gibt. Der Gemeindebürgermeister Hoppe verweist bei weiteren offenen Punkten (z. B. Parkplatz) zum wiederholten Mal auf das noch nicht erstellte Verkehrskonzept. Warum nun Maßnahmen wie die Einbahnstraßenregelung ohne Beteiligung des Ortsrates und der Bürger vorab umgesetzt werden sollen, erschließt sich in keinster Weise. Außerdem entstehen so weitere Kosten durch Beschilderung etc.

Ansgar Debertin, Bürgermeister in Heersum, ist es ein Anliegen, die Dorfgemeinschaft in Heersum zu stärken. Dies soll mit einem Dorfhaus umgesetzt werden. Ein neues Baugebiet steht ebenfalls auf seiner Aufgabenliste ganz oben. Er bemängelt, dass der versprochene Neubau des Feuerwehrgerätehauses sowie der Abriss der Scheune nur schleppend weitergeht. Schade ist auch, dass in der aktuellen Planung keine Räumlichkeiten für die Dorfgemeinschaft berücksichtigt sind.

Aus Grasdorf spricht Achim Bangel, Ortsbürgermeister, den Radweg nach Holle an, der im Wahlkampf bei der CDU auf der To-do-Liste stand. Hier wurde in der letzten Bauausschusssitzung bekanntgegeben, dass die Umsetzung voraussichtlich im Jahr 2026 beginnen könnte.

Bernd Leifholz berichtet aus Sottrum, dass der schon im letzten Jahr geplante Anbau an den Kindergarten noch immer nicht begonnen wurde, wo doch ab August 2022 schon die ersten Kindergartenkinder dort aufgenommen werden sollen. Positiv ist, dass auf Drängen der SPD-Fraktion der Kindergarten nun gleich mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet wird.

In Sillium sei die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Planung, konnte Simone Flohr den Teilnehmern mitteilen. Auch hier gibt es Verzögerungen. Zudem sind die Sanierung der Parkstraße, sowie das Repowering der Windkraftanlagen Themen in der Ortschaft Sillium. Im Bauausschuss drängt die SPD darauf, bei der Festlegung von Flächen für Windenergie die Ortsräte zu beteiligen und konnte im Bauausschuss verhindern, dass Flächen allein auf Vorschlag der Gruppe CDU/Grüne Bürgerliste benannt werden. Der durch Gemeindebürgermeister Falk-Olaf Hoppe und die Gruppe geäußerten Idee eines Rathausneubaus steht die SPD äußerst kritisch gegenüber.

Nach den Sommerferien plant die SPD-Fraktion eine erneute Klausurtagung, um eine Bilanz nach einem Jahr Oppositionsarbeit zu ziehen.