Oft muss man das Rad nicht neu erfinden sondern kann auf Erfahrungen und Ideen anderer zurückgreifen. In vielen Kommunen unseres LK gibt es engagierte Menschen, die auf unterschiedliche Art und Weise nachhaltig das Leben im ländlichen Raum gestalten. Am 15.3. sind Vertreterinnen des SPD Ortsvereins Gemeinde Holle nach Nordstemmen aufgebrochen, um sich das Mehrgenerationenhaus KOMM und das Jugendzentrum des Gemeindejugendrings anzuschauen.

Frau Netenjakob und Frau Klages vom „KOMM e.V.“ leiten das Mehrgenerationenhaus. Gegründet wurde es 2001 und hält mit aktuell 69 Ehrenamtlichen vielfältige Angebote für Jung und Alt bereit. Vom niederschwelligen Caféangebot „Offener Treff“ für alle Generationen und Nationalitäten, zu unterschiedlichen Beratungsangeboten z.B. für Senioren, Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Integrations- und Grundbildungskurse bis hin zur Geschichtswerkstatt und dem kreativen Malen ist für jeden etwas dabei.

Die Finanzierung dieser Angebote wird über Förderprogramme des Bundes, des Landes, des Landkreises und der Kommune sichergestellt. Zudem gibt es vielfältige Kooperationen z.B. mit der VHS, dem Jobcenter und anderen Vereinen vor Ort.

Maike Gückel, Fraktionsvorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion ist beeindruckt: „Das KOMM ist ein lebendiges Netzwerk für Austausch, Hilfestellung und Gemeinschaft und steigert somit auch die Attraktivität der Kommune.“

Auch beim Angebot für Jugendliche geht die Gemeinde Nordstemmen bereits seit 1995 eigene Wege. Die Jugendarbeit wird von der Gemeinde finanziert, aber vom Gemeindejugendring e.V. selbständig umgesetzt und gestaltet. Mit zwei Vollzeitstellen wird das vielfältige Angebot in den großzügigen Räumlichkeiten des Jugendzentrums und in den Jugendräumen in den kleineren Orten gestaltet. Zudem wird über den Gemeindejugendring die Ferienbetreuung der Grundschulkinder in den Oster- und Herbstferien abgedeckt und die Ferienfreizeit in den Sommerferien organisiert und durchgeführt.

Auch die seit Jahren bestehende Spendenaktion „Kohle für Kids“ für Kinder in der Gemeinde, die von Armut betroffen sind sowie die Weihnachtsmannaktion des Vorsitzenden Andreas Arlt gehören zum festen Bestandteil des sozialen Miteinanders in Nordstemmen. Da bereits Kindergärten die Räumlichkeiten oder den Garten des Jugendzentrums für bestimmte Aktionen nutzen, sind viele Kinder und Jugendliche über Jahre Gäste im Jugendzentrum und im Späteren oft selber Jungendleiter/innen und übernehmen selber Verantwortung für ihr Jugendzentrum.

Bei der Fahrt nach Nordstemmen konnten viele neue Eindrücke gewonnen werden. „Gerade beim Gedanken an den Fachkräftemangel und der geringer werdenden finanziellen Spielräume der Gemeinden, sollte öffentliche Daseinsvorsorge und das Miteinander im ländlichen Raum neu gedacht werden, auch in Holle.“ so Simone Flohr, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins.