SPD Kreistagsfraktion stellt weitere Anträge zum Rettungsdienst

Die momentane öffentliche Debatte um den Rettungsdienst zeigt, dass es eine große Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung des Landkreises Hildesheim im Rahmen der Umsetzung des neuen Rettungsdienstbedarfsplan gibt. Die in den letzten Wochen und Monaten vorgetragenen Bedenken nimmt die SPD – entgegen teilweise anders lautender Behauptungen - sehr ernst.
Mit der Einführung des Rettungsdienstes mit einem neuen Fahrzeugkonzept muss bereits jetzt und auch zukünftig sehr genau beobachtet werden, ob die dafür ausgeschriebenen Leistungen ausreichen, aber auch ob die dann beauftragten Dienstleister den vertraglichen Aufgaben und Pflichten nachkommen. Bei Bedarf muss im Dialog mit den Krankenkassen und Dienstleistern zwingend nachgesteuert werden.
Aus diesem Grund gab es in den letzten Monaten mehrere Anträge der Mehrheitsgruppe bestehend aus SPD, Grüne und Einzelmandatierten.
Somit wurde die Kreisverwaltung aufgefordert das Controlling des Rettungsdienstes ab sofort zu intensivieren. Die für das Controlling nötigen Datensätze pro Einsatz und unter anderem auch Daten über das Erreichen der Hilfsfrist und für den Fall der Nichterreichung eine entsprechende Begründung. Diese Daten werden in Quartalsberichten zusammengefasst und bieten dann die Grundlage für Veränderungen im Rettungsdienstbedarfsplan. „Somit haben wir dann auch für die Gemeinde Holle vorliegende Daten, bevor im Sommer 2026 die Umstellung der Fahrzeuge erfolgt.
Wenn die Hilfsfrist von 15 Minuten durch die Rettungswache Bockenem mehrheitlich nicht eingehalten werden kann, muss zwingend zeitnah nachgesteuert werden.“ bekräftigt Simone Flohr, SPD Kreistagsabgeordnete.
Mit einem weiteren Antrag der Mehrheitsgruppe wird die Kreisverwaltung beauftragt zu prüfen, ob ein Eigenbetrieb des Rettungsdienstes, wie auch in anderen Landkreisen, wirtschaftlich darstellbar ist. Zudem soll ein Konzept für den landkreisweiten Einsatz von First Respondern und mobilen Rettern entwickelt werden, um die Versorgung von bewusstlosen Menschen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sicherzustellen. Die First Responder sind in der Gemeinde Holle ehrenamtlich in den Ortschaften Grasdorf und Luttrum, Sottrum und Derneburg aktiv. Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehr mit einer Zusatzausbildung übernehmen diese Aufgabe.
Ein großes Dankeschön für dieses besondere ehrenamtliche Engagement!