Simone Flohr und Maike Gückel wenden sich an DB Station und Service und die Niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft.

Der Bahnhof in Derneburg war immer wieder im Blick der Holler SPD. Das war so hinsichtlich des Erhalts des Bahnhofes. Das gilt seit mehreren Jahren aber auch mit Blick auf die Barrierefreiheit des Holler Bahnhofes. Bereits 2018 hatte sich Maike Gückel als Fraktionsvorsitzende zusammen mit dem Kreistagsabgeordneten und früheren SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Sven Wieduwilt an Mitglieder des Bundestages gewandt, um sich für die Schaffung der Barrierefreiheit am Bahnhof Derneburg einzusetzen.

„Auch in den zurückliegenden zwei Jahren haben wir das Thema nicht aus den Augen verloren“, so Maike Gückel. „Aber wir erleben auch, und das gehört zur Ehrlichkeit dazu, dass dieses Vorhaben sich nicht von jetzt auf gleich durchsetzen lässt und hier dicke Bretter gebohrt werden müssen.“

Im April dieses Jahres haben Simone Flohr, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Holle, und Maike Gückel, Bürgermeisterkandidatin bei der Wahl am 12. September dieses Jahres, einen neuen Anlauf unternommen, um das Vorhaben der Barrierefreiheit des Bahnhofes bei den zuständigen Stellen zu hinterlegen.
Mit einem entsprechenden Schreiben wenden sie sich an die DB Station und Service AG und die Niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft, um die Bedeutung eines barrierefreien Bahnhofes zu unterstreichen und hierfür Unterstützung einzufordern. „Der Bahnhof ist für unsere Gemeinde von hoher Bedeutung“, so Maike Gückel. „Er dient Pendlerinnen und Pendlern für den Weg zur Arbeit, Schülerinnen und Schüler nutzen den Zug auf ihrem Weg zur Schule.“ Gleichzeitig komme der Bahn auch eine wichtige Rolle unter umwelt- und klimapolitischen Gesichtspunkten zu. „Wir brauchen eine attraktive Bahn und attraktive Bahnhöfe für eine gelingende Mobilitätswende.“

Neben der Attraktivität der Bahnnutzung ist für Simone Flohr auch der Aspekt der Inklusion wichtig. Es sei eben auch eine gesellschaftliche Frage. „Wir reden über Inklusion und dazu gehört unter anderem der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Einrichtungen“, unterstreicht sie. „Nicht nur für Menschen mit Handicap ist die Nutzung des Bahnhof Derneburg bisher nur eingeschränkt möglich. Auch Seniorinnen und Senioren, die nicht mehr so mobil sind, und junge Eltern mit Kinderwägen haben Probleme bei der Überwindung der Treppen zwischen den beiden Gleisen.“

Aktuell kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu. „In Derneburg ist im Schlosskomplex eine deutliche Vergrößerung der Ausstellungsfläche in Planung. Es entsteht ein Ausstellungsprojekt mit einer überregionalen Strahlkraft und Chancen für unsere Region und unsere Gemeinde“, so Maike Gückel. „Und gleichzeitig müssen wir schauen, wie sich auch im Sinne der Derneburger Bürgerinnen und Bürger Verkehrsströme lenken und gestalten lassen“. Der Bahnhof könne auch hierbei eine Alternative zur Anreise mit dem privaten PKW darstellen, vorausgesetzt, die Nutzung sei attraktiv und barrierefrei.

Gegenüber der DB Station und Service AG und der Niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft bitten Simone Flohr und Maike Gückel daher um Prüfung, ob ein zeitnaher barrierefreier Ausbau des Bahnhofes Derneburg möglich ist beziehungsweise welche Schritte hierzu seitens der Landes- und Bundespolitik erforderlich wären. Gleichzeitig laden Sie die Akteure ein, sich hierüber gemeinsam auszutauschen. Natürlich sei beiden bewusst, dass es eines Planungsprozesses bedarf. „Aber es ist uns wichtig, dass das Ziel der Barrierefreiheit des Derneburger Bahnhofes auf die Tagesordnung kommt“, unterstreicht Simone Flohr.