Nach Ansicht der SPD Gemeinde Holle muss der Derneburger Bahnhof barrierefrei werden. Hierzu hat es in der Vergangenheit immer wieder Vorstöße gegeben.

Im April dieses Jahres hatten sich Simone Flohr, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, und Bürgermeisterkandidatin Maike Gückel mit einem Schreiben an die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen und die Deutsche Bahn gewandt. „Ein richtiger Schritt, denn gegebenenfalls scheint etwas Bewegung in die Thematik zu kommen“, so Simone Flohr.


Am 30. April 2021 wiederum haben Simone Flohr und Maike Gückel zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal und dem Landratskandidaten Bernd Lynack den Bahnhof besucht, um beiden die Situation vor Ort deutlich zu machen und mögliche Lösungen und Unterstützungsmöglichkeiten zu erörtern. „Wir brauchen die Unterstützung, denn es ist wichtig, dass das Ziel der Barrierefreiheit des Derneburger Bahnhofes auf die Tagesordnung kommt“, unterstreicht Simone Flohr. Am 7.Mai 2021 gab es zudem ein weiteres Treffen mit dem Landtagsabgeordneten Markus Brinkmann.

Maike Gückel betont in dem Zusammenhang erneut die Notwendigkeit für die Barrierefreiheit. „Der Bahnhof hat sowohl für Pendlerinnen und Pendler, für Schülerinnen und Schüler als auch unter touristischen Gesichtspunkten eine wichtige Rolle.“ Gleichwohl sei der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar. „Für Menschen mit Handicap ist die Nutzung des Bahnhof Derneburg bisher nur schwierig bis gar nicht möglich. Aber auch Seniorinnen und Senioren oder junge Eltern mit Kinderwägen haben Probleme bei der Überwindung der Treppen zwischen den beiden Gleisen“, so Maike Gückel. „Das muss sich ändern.“


Nach Recherchen der SPD könnte der barrierefreie Ausbau mit Fahrstühlen auf jedem Bahnsteig aktuell zwischen 2.000.000 und 2.500.000 Euro kosten. Auch im Antwortschreiben der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen wird auf den hohen finanziellen Aufwand hingewiesen, der nur mit weiteren Fördermitteln des Landes Niedersachsen aufgebracht werden kann. „Die derzeit laufenden Bahnhofsprogramme werden mit einem hohen finanziellen Beitrag des Landes durchgeführt und laufen sicher noch bis Mitte des Jahrzehnts.“

Ein kurzfristiger Ausbau des Derneburger Bahnhofs wird somit nicht realisierbar sein.

„Wir werden den barrierefreien Ausbau der Station Derneburg aber vormerken und sofern sich die Möglichkeit für weitere Ausbaumaßnahmen ergeben, in die Entscheidungsfindung einbringen.“ so die Landesnahverkehrsgesellschaft in ihrem Antwortschreiben.

„Somit ist klar, dass wir als SPD politisch darauf drängen müssen, dass die Landesregierung weitere Fördermittel für barrierefreie Bahnhöfe zur Verfügung stellt.“ so Maike Gückel. „Die gleiche Forderung richten wir aber auch an den Bund. Auch dieser ist in der Mitverantwortung.“