Das Wort Mobilitätswende ist in aller Munde. Aber welche Möglichkeiten bestehen für die Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum, ihren Teil zur Mobilitätswende beizutragen?

Häufig befindet sich am eigenen Wohnort keine Einkaufsmöglichkeit mehr und aufgrund fehlenden oder eingeschränkten öffentlichen Nahverkehrs sind viele Menschen auf das eigene Auto angewiesen.

„Mehrfach bin ich schon von älteren Mitbürgern gefragt worden, ob es in Holle die Möglichkeit gäbe, sich ein Auto zu leihen oder mit anderen zu teilen“, so Maike Gückel, Bürgermeisterkandidatin der SPD für die Gemeinde Holle. „Die Bürger erklärten mir, dass sie ihr Auto nicht mehr täglich nutzen würden, da sie nicht mehr berufstätig seien und das Auto somit die meiste Zeit ungenutzt vor der Tür stehen würde.“

Vor zwei Monaten hat sich Maike Gückel durch den Vereinsvorsitzenden des Vereins Greenhagen e.V., Joschka Denecke, aus Nienhagen im Landkreis Celle über deren E-Carsharing-Projekt vor Ort informieren lassen. „E-Carsharing wäre meiner Meinung nach auch ein tolles Projekt für Holle“, so Maike Gückel nach Ihrem Gespräch in Nienhagen.

Mit einer Informationsveranstaltung sollten daher auch die Holler Bürgerinnen und Bürger über das Thema Carsharing informiert werden. So lud sie Herrn Denecke für den 08.06. zu einer Online- Veranstaltung ein. Herr Denecke erläuterte den Teilnehmern in gut eineinhalb Stunden sehr detailliert den Werdegang des E-Carsharing-Projektes. Auch die zahlreichen Fragen konnte er anschließend zufriedenstellend beantworten.

Im zweiten, etwa halbstündigen Teil des Vortrags ging es dann noch ein wenig grundsätzlicher um die Elektromobilität. Her Denecke, seit mehreren Jahren überzeugter Nutzer eines Elektrofahrzeugs, erläuterte, warum seiner Meinung nach ein guter Mix aus allen Mobilitätsformen eher eine Lösung sein kann, als rein auf Elektrofahrzeuge zu setzen.

Für Maike Gückel war es „eine gelungene Veranstaltung, die viele Anregungen für zukünftiges klimafreundliches Handeln enthielt.“ „Man könnte z. B. in Holle eine Mobilitätszentrale errichten. Dort hätten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, je nach Bedarf ein Beförderungsmittel zu wählen.“