Am 2. Februar 2016 kamen der Vorstand des SPD-Gemeindeverbandes Holle und die SPD-Ratsfraktion zu einer gemeinsamen Sitzung zusammengekommen, um über die Flüchtlingssituation in der Gemeinde Holle, die Betreuung der Flüchtlinge, Perspektiven und Handlungsbedarfe zu beraten. „Ohne das große Engagement der Ehrenamtlichen würde die Betreuung der Flüchtlinge nicht funktionieren“, so der Tenor der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Klar sei aber auch, dass es einer hauptamtlichen Unterstützung bedürfe.

Die Einladung zu dieser gemeinsamen Sitzung der SPD-Ratsfraktion und des SPD-Gemeindeverbandsvorstandes war von Sven Wieduwilt, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes, und Rainer Geweke, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, ausgegangen. „Unser Ziel war, sich auch vor dem Hintergrund der aktuellen Erfahrungen in Grasdorf über die Flüchtlingssituation auszutauschen und zu schauen, wo Handlungsbedarfe vor Ort bestehen“, so Sven Wieduwilt.

Unterstützung bei der Ankunft, Sprachunterricht, Ansprechpartner für Alles – so die geraffte Beschreibung der Aufgaben der Ehrenamtlichen, die sich derzeit um die Flüchtlinge kümmern. „Wir müssen dankbar sein, dass wir so viele Ehrenamtliche haben, die uns bei der Betreuung der Flüchtlinge und der Arbeit mit ihnen unterstützen“, so Klaus Huchthausen, Bürgermeister der Gemeinde Holle zu Beginn der Sitzung. Er betonte gleichzeitig, dass ehrenamtliches Engagement auch Grenzen habe. „Außerdem haben wir als Politik und Verwaltung auch eine gemeinsame Verantwortung gegenüber den Ehrenamtlichen“, unterstrich Huchthausen. Er schlug daher auch die Unterstützung der Flüchtlingsarbeit durch eine hauptamtliche Kraft vor, die von der Gemeinde eingestellt werden sollte.

Hans-Adolf Knopp und Inka Uthe berichteten über ihre Erfahrungen in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit, stellten dabei positive Entwicklungen dar, wiesen aber auch auf Probleme und Herausforderungen hin. Beide machten ebenfalls deutlich, wo Grenzen bestehen. Das erforderliche Zeitbudget gehe über die zur Verfügung stehende freie Zeit mittlerweile deutlich hinaus. Auch gehe es darum, mit entsprechender Autorität bestimmte Strukturen in den Flüchtlingsgruppen aufzubrechen und neue aufzubauen, ein Unterfangen, das für Ehrenamtliche nicht immer möglich sei und natürlich auch mit Risiken verbunden sei.

Sowohl Hans-Adolf Knopp als auch Inka Uthe begrüßten die Überlegung von Klaus Huchthausen, die Unterstützung durch eine hauptamtliche Kraft in Erwägung zu ziehen. Eine Meinung, der sich die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschlossen. „Die Betreuung und Integration der Flüchtlinge wird uns noch lange begleiten“, so Rainer Geweke. „Wir müssen ein Interesse daran haben, dass das vernünftig läuft.“